Über uns:

Alles begann mit einem blauen Miele Melior Rad von 1951, gekauft auf einem lokalen Flohmarkt im Sommer 2018. Ab diesem Zeitpunkt drehte es sich in unserer Freizeit nur noch um Oldtimer Fahrräder und wie man diese am besten wieder auf die Straße bringt.

Seit damals ist viel passiert und wir lernten viel dazu...

Heute bauen wir die Räder komplett auseinander und öffnen alle Lager. Dazu nutzen wir originale oder nach originalem Abbild selbstgebaute Spezialwerkzeuge, wie einen Kurbelabzieher. In Handarbeit "entrosten" und entfetten wir alle Teile um die Konservierung möglichst ganzheitlich zu garantieren. Der Erhalt einer schönen Patina ist uns sehr wichtig, neu lackiert oder bis auf das Material heruntergeschliffen wird bei uns nichts.

Je nach Zustand des Fahrrads entscheiden wir uns für eine originalgetreue Restauration oder einen Halbrenner-Umbau.

Defekte oder verbrauchte Teile tauschen wir aus, Verbogenes findet wieder seine richtige Form. Konserviert wird bei uns je nach Bestimmungsort des Fahrrades mit Owatrol oder Wachs. Alle Anbauteile, die keinem Fett oder Öl ausgesetzt sind, bekommen diesen dünn aufgetragenen Korrosionsschutz.

Sind alle Teile vollständig konserviert und das Schutzmittel komplett ausgehärtet, beginnen wir mit dem Einbau der Lager. Dazu kommen mittlerweile mehr als fünf verschiedene Öle und Fette zum Einsatz, welche nach alten Schmier- und Ölplänen passend eingesetzt werden um eine maximale Langlebigkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Die Kurbeln pressen wir danach mit einer Hydraulikpresse wieder spielfrei zusammen. Je nach Erhaltungszustand speichen wir zusätzlich auch die Felgen neu ein. Zusammengebaut testen und optimieren wir den Oldtimer ausgiebig um das Maximum an Fahrkomfort herauszuholen. Durchschnittlich beläuft sich die reine Arbeitszeit pro Fahrrad auf circa 60 Stunden - die WELTRAD Werke in Schönebeck benötigten 1925 zur Herstellung eines Fahrrades hingegen nur 9 Stunden und 45 Minuten.